Die Motor City Detroit hat einen beispiellosen Verfall hinter sich: von der Vorzeige-Metropole mit Höchsteinkommen zu einer amerikanischen Hauptstadt der Kriminalität. Vom Antriebszentrum des amerikanischen Traums zum Ruinenbezirk des Industriezeitalters. In dem Maß aber, in dem Detroit zu einem „gefährlichen“ und „armen“ Ort wurde, stieg auch die Anziehungskraft der Stadt, zumindest für eine bestimmte Klientel. Zum Beispiel für Künstler. Während sich der öffentliche Haushalt  Detroits  bankrott erklärte, blüht die Gastronomie- und Kunstszene nun auf. Während das Detroit Institute of Art DIA darum kämpft, nicht die großen Kunstwerke aus der eigenen Sammlung verkaufen zu müssen, um die finanzielle Misere der Stadt zu mildern, strömen aus allen Teilen des Landes Künstler herbei, die sich hier noch Lebens- und Arbeitsraum leisten können. Neue Galerien- und Szeneviertel entstehen. Auch die Industrie erfindet sich neu: Mit „Green Economy“ will die ehemalige Autostadt die Altlasten der Vergangenheit überwinden.

3sat Makro, 17.01.2014




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