YSO The Other Side

  • ZDF, planet e: „Unterwegs nach Utopia – Die Städte der Zukunft“, 27.03.2022

    Die Städte der Welt müssen sich neu erfinden. Nur so wird es gelingen, künftig Klimaneutralität zu erreichen. Vicente Guallart, ein Architekt aus Barcelona, möchte die Landwirtschaft zurück in die Großstädte holen. Auf Dächern und Häuserwänden soll Photovoltaik zum Einsatz kommen. Die oberste Etage wird zum Gewächshaus, und das Gemüse kann dort erzeugt werden, wo es auch gegessen wird: in der Stadt selbst.

    Mit grünem Wasserstoff könnte man einen ähnlichen Weg beschreiten: Wohnhäuser sollen zu sauberen Energieversorgern werden. Der Überschuss an Wasserstoff würde dann etwa für Schwertransporte zur Verfügung stehen. Visionen der Zukunft, die in Esslingens neuer Weststadt erprobt werden.

    Das Architekturbüro von Arno Brandlhuber B plus (B+) lockt die Branche mit ungewöhnlichen Vorschlägen gern aus der Reserve. Intelligente Konzepte für Städte von morgen setzen auf die konsequente Umnutzung vorhandener Gebäude. Denn es ist klar: nur so lassen sich die Klimaziele überhaupt erreichen.

    https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-staedte-der-zukunft-100.html

    27.03.2022

    Für 3sat entstand eine längere Fassung dieser Dokumentation:

    https://www.3sat.de/kultur/kulturdoku/unterwegs-nach-utopia-100.html

    30.11.2021

  • Elisa Chirino – Nur eine falsche Bewegung 2

    Vor 8 Jahren lernten wir Elisa Chirino kennen. Als junge Turnerin war sie auf dem Sprung in die deutsche Olympiaauswahl. Doch ein doppelter Halswirbelbruch, den sie sich beim Training zuzog, machte die Athletin im Alter von 16 Jahren zu einem Pflegefall und ihre Zukunftsplanung zunichte. YSO Film begleitete Elisa durch die Zeit im Krankenhaus und bei der Rückkehr in ihren Alltag.

    Der Film „Nur eine falsche Bewegung“, der als ZDF Dokumentation der Reihe 37 Grad entstand, wird nun eine Fortsetzung erhalten.

    Wie geht es Elisa heute? Nur eine falsche Bewegung 2 ist in Produktion.

    https://elisa-chirino.de

  • Zankapfel Atomkraft 3sat 26.9.2022

    Als Otto Hahn im Jahr 1938 die Atomspaltung entdeckte, ahnte er nicht, dass Atome auch gesellschaftlich viel Energie freisetzen würden.  Die Welt diskutiert wieder über die Spaltung kleiner Teile – deutsche Atomkraftwerke sollen in Reservebetrieb gehen, im ukrainischen Atomkraftwerk Saporijschja droht ein zweites Tschernobyl. Gerade die sogenannte friedlich Nutzung der Atomenergie erweist sich als unfriedlich und wird im Augenblick zur Kriegsziel und Zankapfel.  Wir sprechen u.a. mit dem Umweltautor Fred Pearce, der gerade ein preisgekröntes Buch zu Atomhavarien geschrieben hat. Wir lassen noch einmal die Bilder des Dokumentarfilms „Unter Kontrolle – eine Archäologie der Atomkraft“ von 2011 Revue passieren. Regisseur Volker Sattel hatte noch vor Fukushima in Innenwelten deutscher Kernkraftwerke geblickt. Zur aktuelle Debatte auch ein Gespräch mit der Wirtschaftsexpertin Claudia Kemfert.

    https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/zankapfel-atomkraft-100.html

  • Städte der Zukunft

    Wie sieht die Stadt von morgen aus?

    Architektur- und Stadtplanung stehen vor den größten Herausforderungen, die es je gab: sie müssen nicht weniger als die Welt retten. Baustoffe sollen künftig aus der Umgebung kommen. Am besten nur noch aus nachwachsenden Rohstoffen. Noch besser: so wenig neu bauen wie nur möglich. Lieber bestehende Substanz weiter nutzen.  Denn nur so erreicht man die Klimaziele, weiß der Architekt Arno Brandlhuber.

    Noch einen Schritt weiter geht Vicente Guallart. Der Architekt aus Barcelona möchte die Landwirtschaft selbst in die Großstädte holen. Gemüse soll flächendeckend dort erzeugt werden, wo es auch gegessen wird: in der Stadt. Für Xiong’An, ein riesiges Neubaugebiet bei Peking, plant Guallart derzeit eine Stadt, die Co2 absorbiert anstatt es auszustoßen: „Bäume absorbieren Co2. Wir wollen Gebäude bauen, die wie Bäume sind, und Städte, die wie Wälder funktionieren.“

    Guallarts bevorzugter Baustoff ist Holz. Vicente Guallart ist auch Leiter des Valldaura Labs, einer experimentierfreudigen Abteilung für angewandte Architektur der katalanischen Universität. In den Hügeln über Barcelona werden neue Konzepte zur Verbindung von Natur und Urbanität erprobt. Das wichtigste dafür ist ein Verständnis von Nachhaltigkeit und Kreisläufen, wie sie die Natur vorschreibt.

    Energie hausgemacht – Import war gestern

    Wirtschaftlich effizient und trotzdem klimagerecht? Darauf setzt man im baden-württembergischen Esslingen: Durch Photovoltaik gewonnener Ökostrom dient dort der Wasserstoffspaltung. Dieser „grüne Wasserstoff“, und das ist bisher einmalig auf der Welt, wird in Wohnquartieren erzeugt. Damit könnte auf lange Sicht Unabhängigkeit von importierten Energieträgern erreicht werden. In Esslingen steht der Elektrolyseur, das ist das Gerät, in dem der Wasserstoff gespalten wird, direkt neben der Tiefgarage in der Neuen Weststadt. Der Wasserstoff geht an Lasttransporte und die Industrie. Die Häuser der Weststadt aber speisen aus dem Kühlwasser des Elektrolyseurs den Bedarf an Heizung und Warmwasser. So könnte künftig in Wohngebieten erzeugte Energie eine emissionsfreie Mobilität und Industrie für die Stadt ermöglichen.

    Laborstädte – der Weg in die Zukunft

    Wie sich die Städte von morgen entwickeln, ist auch für Konzerne ein wichtiges Thema. Einige große Firmen bauen sogar eigene Städte, die als Laborstädte fungieren.

    Hier ist Japan ganz vorne mit dabei: Für den Mobilitätsgiganten Toyota entsteht direkt am Mount Fuji „Woven City“, eine „gewebte“ Stadt, in der Verkehrsebenen getrennt werden und sich überlagern. Gebaut mit viel mit Holz. 2000 Menschen sollen in diesem „lebendigen Labor“ leben. Animationen zumindest zeigen ein idyllisches Miteinander mit viel Grün, in dem Bewegungen der Bewohner aber gemessen werden. Ähnlich verhält es sich auch in den Städten von Panasonic. Der japanische Elektro-Konzern hat bereits seine dritte nachhaltige Smart City eingeweiht. Städte wie diese erlauben es der Firma, über Produktentscheidungen Feldforschung zu treiben, direkt bei den Verbrauchern. James Kuffner, CEO der Woven Planet Holdings, ist optimistisch: „Wir nutzen künstliche Intelligenz… Wir können so eine Art digital Twin (einen digitalen Zwilling) herstellen, der uns Schlüsse auf die Stadt der Zukunft ermöglicht, zum Beispiel in Bezug auf die Verkehrsplanung oder die Versorgung mit Nahrung oder Energie.“ Digitale Zwillingsschwestern und -brüder helfen bei der Planung der Städte von morgen.

  • Goethe-Institut: Brandt Brauer Frick und El Sistema

    Im Auftrag des Goethe-Instituts waren wir in Caracas, der Hauptstadt von Venezuela. Wir haben dort einen Film über die Zusammenarbeit des deutschen Techno-Trios Brandt Brauer Frick mit dem Orchestra Simon Bolivar gedreht.

    Das berühmte Ensemble gehört zu El Sistema, einem bahnbrechenden Projekt, welches das Ziel verfolgt, jedem Menschen in Venezuela den Zugang zu einem Instrument und zu einer musikalischen Erziehung zu ermöglichen. El Sistema begeistert auch 45 Jahre nach seiner Gründung. Zum Glück arbeitet „das System“ weiter, trotz galoppierender Inflation und politischer Spannungen in Venezuela. Brandt Brauer Frick und El Sistema – elektronische Musik trifft auf Klassik. Ein wunderbares Konzert zum Abschluss des Humboldt-Jahres in Caraca

  • Goethe Institut: AfriCourage – Ein Festival in Gambia verbindet Afrika und Europa

    Afrika träumt davon, einig zu handeln. Trotz seiner über 50 Länder, über 2100 Sprachen und vieler verschiedener Interessen, die es hier gibt. Ein Festival wie das AfriCourage, das Veranstalter aus Gambia gemeinsam mit dem Goethe-Institut nun ins Leben gerufen haben, bringt Musiker und Ideen aus Afrika und Europa zusammen. Es zeigt sich, dass Afrika kein Messi-Kontinent mit Dauerproblemen ist, sondern ein Erdteil voller Ideen, mit vielen Möglichkeiten, einer schnell wachsenden, jungen Bevölkerung und jeder Menge Begeisterung. Im Auftrag des Goethe-Institut hat YSO-Film die Künstler bei „AfriCourage“ begleitet und darüber auch Magazin-Beiträge für 3sat und ARTE geliefert. Wir trafen u.a. den Reggae-Musiker Felwine Sarr aus dem Senegal, den wir vorher vor allem als Ökonom und wichtige Stimme in der Debatte um die Rückgabe der während der Kolonialzeit gestohlenen Kunstobjekte kannten. Ebenso dabei: Killa Ace aus Gambia und Smockey aus Burkina Faso.

  • ZDF, 3sat, Kulturzeit: Der Treuhand-Komplex

    Die Treuhand: für die einen ist sie das Sinnbild westlicher Gier, für die anderen eine bloße Behörde, die das Volksvermögen der DDR privatisieren sollte. Deutsche aus Ost und West suchen auch jetzt, 30 Jahre nach dem Fall der Mauer, noch immer nach der gemeinsamen Erzählung für ihr Zusammenwachsen. Mit dem Buchautor und Journalisten Norbert F. Pötzl, der sich erstmals in den Archiven der Behörde umsehen durfte, und dem Soziologen Wolfgang Engler werfen wir einen Blick auf das einige Deutschland.

    https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/ddr-treuhand-102.html

  • ZDF, 37 Grad: Mein letzter Tag im Betrieb – Abschied vom Arbeitsleben

    Früher oder später kommt er: der letzte Tag im Betrieb. Und dann beginnt der Ruhestand. Der Abschied vom Arbeitsleben: Ist es der Anfang von etwas Neuem? Ein Einstieg in Dinge, die man lange schon hat machen wollen, aber für die man nie Zeit fand? Vielleicht ist es aber auch bloß der Anfang – vom Ende?  Für die ZDF-Redaktion von 37 Grad haben wir ein Jahr lang unsere Protagonisten auf den letzten Metern der beruflichen Laufbahn begleitet: Tamara Preiss von der Firma Festo in Stuttgart, Dieter Driller van Loo, Schulleiter aus Niedersachsen, und das Gastronomen-Ehepaar Annemarie und Hans-Werner Broderius von der Schlei. Es war eine emotionale Reise, die uns zeigte: leicht fällt es keinem, loszulassen.

    https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-grad-mein-letzter-tag-im-betrieb-102.html